Vegetarische Ernährung: Für ein gesünderes Selbst
Eine vegetarische Ernährung wirkt sich positiv auf unsere Gesundheit aus. Doch es gibt auch Risiken. Besonders für Schwangere, Stillende und Kinder ist nicht jede vegetarische Ernährungsform geeignet.
Das sind die Vorteile einer vegetarischen Ernährung
Was sind eigentlich die Vorteile einer vegetarischen Ernährung? Klar, das Wohlergehen von Tieren unterstützen Vegetarier, indem sie kein Fleisch essen. Außerdem ist der CO2-Ausstoß, der bei der Produktion von pflanzlichen Lebensmitteln entsteht, geringer. Und zwar im Vergleich zur Kohlenstoffdioxid-Emission, die bei der Herstellung von tierischen Produkten erzeugt wird. Doch wie wirkt sich eine vegetarische Ernährung auf uns selbst aus? Ganz direkt? Vegetarier nehmen weniger Fett mit der Nahrung auf. Zudem senkt der geringe Anteil an Cholesterin, der sich in Pflanzenfetten befindet, das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen. Als wichtigste Energielieferanten dienen Vegetariern „gute“ Kohlenhydrate aus Getreideerzeugnissen, Gemüse und Früchten. Eine vegetarische Ernährung schont also nicht nur unser Klima und unsere Tiere. Sie wirkt sich auch positiv auf unsere Gesundheit aus.
Vegetarisch ist nicht automatisch gesund
Wir kennen das: Wenn etwas Vorteile hat, gibt es auch Nachteile. Das gilt auch für eine vegetarische Ernährung. Auch wenn wir gerade erst die Vorteile aufgezählt haben, bedeutet vegetarisch nicht gleich gesund. Denn Vegetariern droht ein Vitamin-B12-Mangel. Zumindest, wenn sie über einen längeren Zeitraum nicht auf eine alternative (fleischlose) Zufuhr von Vitamin B12 achten. Ähnliches gilt auch für Eisen, das unser Körper hauptsächlich über Fleisch aufnimmt. Besonders betroffen sind hier Frauen im gebärfähigen Alter. Darüber hinaus kann es auch dazu kommen, dass Vegetarier dem Körper zu wenig Jod, Zink, Kalzium und bestimmte Fettsäuren zuführen. Wer sich vegetarisch oder vegan ernähren möchte, der sollte sich intensiv mit seinem Essen auseinandersetzen und Mangelzustände zum Beispiel durch Alternativprodukte oder Nahrungsergänzungsmittel vermeiden. Wichtig: Wer sich für einen fleischlosen Lebensstil entscheidet, sollte sich also ausgewogen ernähren.
Diese Formen der vegetarischen (veganen) Ernährung gibt es
Sich vegetarisch zu ernähren, bedeutet auf Fleisch zu verzichten. Das ist grundsätzlich richtig. Allerdings gibt es unterschiedliche Formen einer vegetarischen Ernährung. Menschen, die sich peso-vegetarisch ernähren, verzichten zum Beispiel auf Fleisch und alle Produkte, die daraus gewonnen werden. Der Ovo-lakto-Vegetarier konsumiert darüber hinaus auch keinen Fisch und andere Meerestiere. Lakto-vegetarisch ernähren sich Menschen, wenn sie zusätzlich noch auf Eier verzichten. Das umfasst auch sämtliche Produkte, in denen Eier enthalten sind. Beispielsweise Kuchen, Waffeln oder Nudeln. Dann gibt es noch Vegetarier, die auch noch auf Milchprodukte verzichten. Diese Ernährungsform heißt ovo-vegetarisch. Bei dieser Variante stellt sich die Frage, ob es sich hierbei nicht um eine vegane Ernährung handelt. Doch Veganer gehen noch einen Schritt weiter. Sie verzehren nämlich überhaupt keine tierischen Produkte. Zum Beispiel auch keinen Honig.
Empfehlenswert? Vegetarische Ernährung von Kindern
Grundsätzlich können sich alle Menschen vegetarisch ernähren. Also auf Fleisch verzichten. Wichtig ist dabei allerdings, dass die Einschränkungen Milchprodukte nicht betreffen. Schwangere und Stillende sollten darüber hinaus besonders darauf achten, sich mit wichtigen Nährstoffen zu versorgen. Zum Beispiel mit Nahrungsergänzungsmitteln. Hier ist eine Absprache mit einem Arzt notwendig. Auch bei Kindern sollten Eltern genau hinschauen. Denn sie befinden sich noch in der Entwicklung und haben einen entsprechend hohen Nährstoffbedarf und noch geringe Nährstoffspeicher. Dabei gilt: Je mehr die Auswahl der Lebensmittel für Kinder eingeschränkt wird, desto größer ist das Risiko einer Unterversorgung mit wichtigen Nährstoffen. Eine ovo-lacto-vegetarische Ernährungsform ohne Fleisch und Fisch aber mit Eiern und Milchprodukten wäre ein Mittelweg, den auch die Deutsche Gesellschaft für Ernährung (DGE) empfehlen kann, wenn sich Eltern und Kinder für eine vegetarische Ernährung entscheiden. Dagegen rät die DGE davon ab, Kinder vegan zu ernähren. Gleiches gilt auch für Schwangere und Stillende.
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