Fakten
gehen stets zur Vorsorgeuntersuchung
verzichten auf medizinische Vorsorge
wenig Männer nehmen Vorsorgetermine wahr
weniger Todesfälle nach Darmkrebsvorsorge
der Befragten gaben 2023 an, regelmäßig zu medizinischen Vorsorgeuntersuchungen zu gehen. Das ist ein moderater Anstieg im Vergleich zu den Vorjahren.
Laut Umfrage: 52 % der Menschen in Deutschland gehen zur Vorsorge
In einer 2023 in Deutschland durchgeführten Umfrage zur Häufigkeit medizinischer Vorsorgeuntersuchungen gaben 52 Prozent der Befragten an, regelmäßig zur Vorsorge zu gehen.
Die Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach listet zudem Vergleichswerte ab 2019 auf, die zeigen, dass die Gruppe derjenigen, die zu Vorsorgeterminen geht, einen leichten Zuwachs aufweist. In der Umfrage, die insgesamt fünf Jahre abgedeckt, wurden jeweils rund 23.000 Personen ab 14 Jahren in persönlichen Interviews befragt. Hochrechnungen auf die zum Zeitpunkt der Umfrage 70,08 Millionen Personen (ab 14) in Deutschland ergeben, dass 36,77 Millionen regelmäßig und 23,55 Millionen gelegentlich an Vorsorgeuntersuchungen teilnehmen.
Fast 10 Millionen Menschen gehen nie zu Vorsorgeuntersuchungen
In der Studie des Instituts für Demoskopie Allensbach, die in den Jahren 2019 bis 2023 durchgeführt worden ist, wurde den Teilnehmern die folgende Frage gestellt: „Was von den folgenden Dingen machen Sie selbst regelmäßig, was gelegentlich und was nie?“ Beim Thema „Vorsorgeuntersuchungen“ antworteten 14 Prozent der Befragten im Jahr 2023, dass sie nie an ihnen teilnehmen. Im Vergleich zu den Vorjahren ab 2019 gibt es hier kaum Veränderungen. Basis der Umfrage war die Bevölkerung ab 14 Jahren. Daraus ergibt sich, hochgerechnet auf 70,08 Millionen Menschen, dass 9,76 Millionen nicht zur medizinischen Vorsorge gehen.
Vorsorge-Muffel: Männer gehen viel seltener zur Vorsorge
Laut einer Untersuchung der Deutschen Gesellschaft für Mann und Gesundheit (DGMG) gehen lediglich 22 Prozent der Männer (59 % der Frauen) zu medizinischen Vorsorgeuntersuchungen. Männer sind von ernsthaften Erkrankungen häufiger betroffen als Frauen, sie verhalten sich weniger gesundheitsbewusst und haben insgesamt eine um rund fünf Jahre kürzere Lebenserwartung. Die Gründe, warum Männer vielfach einen großen Bogen um Vorsorgeuntersuchungen machen, sind unterschiedlich. Auf der einen Seite schrecken sie die langen Wartezeiten beim Arzt ab. Ein weiterer Grund ist die Angst vor schlechten Nachrichten. Und Männer fürchten auch, dass die Untersuchung schmerzhaft werden könnte.
Darmkrebs-Vorsorge wirkt sich massiv auf Todesfälle aus
Um herauszufinden, wie wichtig Vorsorge-Darmspiegelungen sind, haben Wissenschaftler des Deutschen Krebsforschungszentrums gemeinsam mit dem Krebsregister des Saarlands über 17 Jahre hinweg mehr als 9.000 Studienteilnehmer beobachtet. Das Ergebnis: Bei Personen, die die Darmkrebs-Vorsorgeuntersuchungen genutzt haben, kam es im Vergleich zur Gruppe, die auf die Vorsorge verzichtet hat, zu 60 Prozent weniger Darmkrebsneuerkrankungen. Das Risiko, an Darmkrebs zu sterben, sank in der Vorsorge-Gruppe sogar um 70 Prozent. Für die Wissenschaftler ist klar: Die Vorsorge-Darmspiegelungen leisten einen enormen Beitrag zur Krebsprävention. Allerdings müssen sie auch wahrgenommen werden. In Deutschland sterben pro Jahr immer noch rund 25.000 Menschen an Darmkrebs. Viele von diesen Todesfällen wären mit Darmkrebs-Vorsorge vermeidbar.
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